Aus Baulücken Bauplätze machen – statt im Schmelzerwald 1,6 Hektar abzuholzen

Die Bürgerinitiative „Rettet den Schmelzerwald“ hat jetzt das Thema Baulücken in St. Ingbert aufgegriffen. In der Bürgerfragestunde der Stadtratssitzung am 12.Oktober 2021 erbat das Mitglied unserer Bürgerinitiative Hansgünter Lang von der Stadtverwaltung Auskunft. Er wollte wissen, ob die Stadtverwaltung an die Eigentümer der laut Baulückenkataster rund 600 Baugrundstücke herangetreten ist mit dem Ziel, diese dafür zu gewinnen, dass sie zum Verkauf der Grundstücke bereit sind. Die Frage wurde von der Stadtverwaltung in ihrer schriftlichen Antwort vom 26. Oktober 2021 verneint. Eine solche Anfrage an die Grundstückseigentümer, so die Stadtverwaltung, sei mit dem Datenschutz nicht vereinbar.

In einem am 16. November 2021 in der Saarbrücker Zeitung, Ausgabe St. Ingbert, erschienenen Artikel, der in vollem Wortlaut in unserem Pressespiegel dokumentiert ist, hat sich Manfred Schetting vertieft mit dem Thema befasst. Darin wird u.a. berichtet, dass die Zahl der Baulücken in St. Ingbert von 789 Ende 2010 auf aktuell 575 zurückgegangen ist. Es konnten also innerhalb von zehn Jahren 214 Bauplätze realisiert werden. Angesichts der Bedeutung dieses Reservoirs an potentiellen Baugrundstücken ist Oberbürgermeister Ulli Meyer gefordert, sich um die Mobilisierung dieses Potentials zu bemühen. Hier ließe sich mit Kreativität, Engagement und Ausdauer noch mancher Bauplatz gewinnen, ohne gegen den Datenschutz zu verstoßen. Stattdessen bedient sich Oberbürgermeister Ulli Meyer reflexartig beim Schmelzerwald, wenn er Bauplätze haben will.