Über uns

Herzlich willkommen auf der Website der Bürgerinitiative „Rettet den Schmelzer Wald“ in St. Ingbert!

Wir sind ein Zusammenschluss von Menschen in St. Ingbert-Süd, die sich für den Erhalt des Schmelzer Waldes als siedlungsnahes Erholungsgebiet einsetzen. Diese von vielen Bewohnern unseres Stadtgebietes hoch geschätzte grüne Oase ist in Gefahr, durch Abholzungen für Bauplätze beschädigt zu werden. Wir sind parteipolitisch unabhängig und ausschließlich dem Naturschutz und den berechtigten Interessen unserer St. Ingberter Mitbürgerinnen und Mitbürger verpflichtet.

Wir würden uns freuen, wenn Sie mitmachen.

Aufruf der Bürgerinitiative
„Rettet den Schmelzer Wald“

Nach dem Wohnraum-Entwicklungskonzept „Grünes und lebendiges St. Ingbert“ sollen 1,6 Hektar des Schmelzer Waldes abgeholzt werden, um aus dieser Fläche Bauplätze zu machen.

Das stößt bei vielen Bürgerinnen und Bürgern in St. Ingbert-Süd auf entschiedene Ablehnung. Sie sind empört darüber, dass ein eminent wichtiges und in der Bevölkerung hoch geschätztes Naherholungsgebiet nachhaltig beschädigt werden soll. Tag für Tag suchen viele Menschen in dieser siedlungsnahen grünen Oase Entspannung und Erholung. Das betrifft vor allem viele ältere und in ihrer Beweglichkeit eingeschränkte Menschen, für die der Schmelzer Wald mit seinen ebenen Wegen eine geradezu ideale Erholungsmöglichkeit bietet. Hand anzulegen an den kostbaren Schmelzer Wald – das ist ein fatales Signal gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern des ganzen Stadtviertels und offenbart eine Geringschätzung ihrer berechtigten Interessen.

Vor allem aber stehen die Pläne der Stadt St. Ingbert zu den Abholzungen im Schmelzer Wald in eklatantem Widerspruch zu grundlegenden Aussagen in ihrem eigenen Wohnraum-Entwicklungskonzept „Grünes und lebendiges St. Ingbert“. Darin heißt es unter anderem, dass ausgewiesene, großzügige Grünflächen geschützt und aus den Bebauungsplänen ausgeschlossen werden. In dem Bericht des offiziellen Mitteilungsblatts der Stadt St. Ingbert „Die Rundschau“ vom 13. April 2021 über das Wohnraum-Entwicklungskonzept wird Martin Ruck, der Leiter des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt St. Ingbert, wie folgt zitiert: „Die Bebauung solcher Grünflächen sowie die Flächenerschließung im Außenbereich ist in St. Ingbert als Biosphärenstadt sowohl aus ökologischen als auch aus demografischen Gründen nicht mehr zu vertreten.“ Dem gleichen Artikel zufolge spricht sich auch Oberbürgermeister Ulli Meyer dafür aus, bestehende Grünflächen zu belassen, und er wird in diesem Zusammenhang wie folgt zitiert:

„In der Pandemie hat sich besonders gezeigt, wie wichtig es ist, freie Grünflächen in nächster Wohnnähe zu haben.“

Ulli Meyer, Oberbürgermeister von St. Ingbert

Was für Grünflächen gilt, das muss erst recht für den Wald gelten

Doch ist vom Wald, insbesondere vom Schmelzer Wald in dem Wohnraum-Entwicklungskonzept keine Rede. Er wird auf geradezu zynische Weise beschwiegen, wenn es laut Bericht des Mitteilungsblatts „Die Rundschau“ in dem Wohnraum-Entwicklungskonzept unter „Arrondierungen“ heißt: „Auch könnte die Infrastruktur der einseitig bebauten Straße zum Stiefel genutzt werden, um auf der zweiten Seite bis zu 18 Wohneinheiten zu schaffen.“ Kein Wort also über die damit verbundene Vernichtung von 1,6 Hektar des Schmelzer Waldes.

Noch am 22. Mai 2021 war die Bedeutung des Schmelzer Waldes von höchster Stelle hervorgehoben worden. An diesem Internationalen Tag der biologischen Vielfalt haben Oberbürgermeister Ulli Meyer und der saarländische Umweltminister Reinhold Jost zusammen mit der Ortsratsvorsitzenden Irene Kaiser, der Stadträtin Dunja Sauer, dem Revierförster Michael Weber und dem Beauftragten für Nachhaltigkeit Adam Schmitt im Schmelzer Wald zwei Bäumchen gepflanzt. Hierbei brachte Umweltminister Jost seine Freude über den im Ländervergleich hohen Anteil des Laubwaldes an der gesamten Waldfläche im Saarland zum Ausdruck. Über den erfreulichen Zustand der Wälder im Saarland heißt es in dem Bericht des Mitteilungsblatts „Die Rundschau“:

„Grund dafür ist das Zusammenspiel der etwa 50 Baumarten und Hölzer hier im Wald, die diesen durch ihren Artenreichtum stabil halten, Flora und Fauna Schutz bieten und Wasser die Möglichkeit hat, im Wald zu versickern und so eine Basis für zusätzliches Grundwasser zu liefern, was wiederum der Bevölkerung zu Gute kommt.“

Es ist daran zu erinnern, dass der Schmelzer Wald Landschaftsschutzgebiet ist. Außerdem ist dieses Gebiet im Landesentwicklungsplan als Vorranggebiet für Grundwasserschutz ausgewiesen. Vorranggebiete für Grundwasserschutz dürfen für Siedlungszwecke nicht in Anspruch genommen werden.

Auch wäre das Abholzen im Schmelzer Wald ein eklatanter Verstoß gegen den wegweisenden Landschaftsplan für die Stadt St. Ingbert vom 30. November 2020. Darin wird dem Schmelzer Wald ebenso wie dem Gehnbachwald, dem Waldgebiet „Die Au“ sowie dem Gebrannten Wald „aufgrund der engen Verzahnung mit den Siedlungsbereichen eine herausragende Bedeutung für die Erholung sowie die biotischen und abiotischen Schutzgüter“ zugesprochen. Der Landschaftsplan sieht daher vor, dass diese siedlungsnahen Waldgebiete „mit hoher Besucherfrequenz“ von der Stadt zu sogenannten Klimakomfortwäldern entwickelt werden. Diese wertvollen Waldgebiete dürfen nicht beschädigt werden.

Die Abholzung von Hunderten von Bäumen im Schmelzer Wald ist aus ökologischen Gründen unverantwortlich. Die Stadt St. Ingbert würde damit als Biosphärenstadt auch gegen ihre Verpflichtungen aus dem Bundesnaturschutzgesetz, dem Saarländischen Naturschutzgesetz und gegenüber der UNESCO verstoßen. Als Biosphärenstadt ist sie in besonderer Weise zu einem nachhaltigen Umgang mit der Natur verpflichtet.

Worthalten – und nicht bloß Lippenbekenntnisse

Oberbürgermeister Ulli Meyer wird in dem Bericht der Saarbrücker Zeitung zu der Baumpflanzaktion im Schmelzer Wald mit den Worten wiedergegeben: „Es gelte, insbesondere vor dem Hintergrund der Zugehörigkeit zur Biosphäre, Nachhaltigkeit im Wald zu leben“ und „die nun gepflanzten Wildobstbäume hätten … eine wichtige ökologische Funktion.“ Und in dem Bericht der Saarbrücker Zeitung vom 15. April 2021 über die Pläne der St. Ingberter Stadtverwaltung für das „Multitalent Wald“ heißt es mit Blick auf den in St. Ingbert besonders hohen Anteil des Waldes an der Gesamtfläche: „Für Oberbürgermeister Ulli Meyer eine Chance und eine Herausforderung, das Wachsen und Gedeihen des Waldes ganz oben in der städtischen Prioritätenliste zu fixieren.“ Wenn Oberbürgermeister Meyer angesichts dieser eindeutigen Festlegungen nicht seine persönliche Glaubwürdigkeit einbüßen will, dann hat er die Abholzung von 1,6 Hektar des Schmelzer Waldes zu unterlassen.

Auch die Vorsitzende des Ortsrats von St. Ingbert-Mitte Irene Kaiser ist an ihrer unmissverständlichen Positionierung zu messen. In einem Artikel der Saarbrücker Zeitung vom 25. Januar 2021 wird sie wie folgt wörtlich zitiert:

„An den Wald geht keiner ran. Das ist auch gut so.“

Irene Kaiser, Ortsratsvorsitzende von St. Ingbert

Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat uns allen die Notwendigkeit eines konsequent umweltbewussten Handelns auf dramatische Weise vor Augen geführt.

Daher: Hände weg vom Schmelzer Wald —
Keine Waldvernichtung für Bauplätze!

Es würde uns freuen, wenn Sie auch im Kreis Ihrer Verwandten, Freunde und Bekannten auf unsere Website hinweisen und für die Unterstützung unserer Bürgerinitiative werben.

Für die Bürgerinitiative „Rettet den Schmelzer Wald“:

  • Dr. Hansgünter Lang, Auf Mühlental 22, 66386 St. Ingbert
  • Joma Fischer, Zum Stiefel 41, 66386 St. Ingbert
  • Gerd Schweitzer, Preußenstraße 29, 66386 St. Ingbert

Wenn Sie uns finanziell unterstützen möchten, hier unsere Bankverbindung:
IBAN: DE60 5919 0000 0125 1250 00
BIC: SABADESS (Bank 1 Saar)
Verwendungszweck: rettetdenschmelzerwald

Unser Wald